Mittwoch, 23. Oktober 2013

Die Konsequenz der Entscheidung - Trennungskasse

Wenn man manchmal so durch den Freundes- und Bekanntenkreis schaut, stellt man doch ab und an mal Veränderungen fest. Paare trennen sich, Paare finden sich. Manch einer versinkt dabei im Chaos aus Behördengängen und Gefühlskarussel und mancher fällt auf die Füße. Und plötzlich wusste ich selbst, was fehlt: Eine Beziehungsversicherung oder Trennungskasse.

Zwischenmenschlichkeit versichert oder Die Beziehungsversicherung als Trennungskasse

Seit vielen Jahren trennen sich die Menschen in meinem Freundeskreis ab und an. Man kann da nicht gerade von schöner Regelmäßigkeit sprechen und einige Sachen bekommt man selbst als Außenstehender erst spät mit.  

Nicht immer fallen beide Parteien nach einer Trennung auf die Füße. Selbst erlebte ich das schon bei einigen Freunden, die irgendwann nach längerer Zeit plötzlich nicht mehr im Alltagsstrom schwimmen wollten und getrennte Wege einschlugen. Nicht immer landeten beide auf den Füßen oder relativ schnell bei neuen Partnern. Kunterbunte Neustarts, Fehlversuche, Umzüge, etc. kann man dabei dann auch erleben.

So der pure Experte in Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen bin ich nicht und wollte ich auch nie sein. Doch solche Dinge regen auch zum Nachdenken an. Was wäre wenn ...? / Wie kommt man selbst in so einer Situation klar? Ist man irgendwie abgesichert? Unweigerlich macht man sich seine Gedanken und stellt fest: Man braucht eine Absicherung.
Doch wie sichert man sich selbst ab, wenn einem diese Fragen beim Blick auf den zerbrochenen Teil des Freundeskreises durch den Kopf gehen?

Mir kam da so eine kleine Trennungskasse als Idee.
Rücklagen bilden ist ja schließlich nicht nur in der Wirtschaft wichtig. Eine Reserve, die im Fall der Fälle benutzt werden kann, um die anstehenden Veränderungen finanziell zu stucken und gegebenenfalls anstehende Engpässe oder Sonderausgaben - und die kommen garantiert - leichter überbrücken lässt. Doch wie?
Das könnte beispielsweise ein kleines Sparbuch sein, ein separates Konto, ein Glas mit Kleingeld oder Rollengeld. Favorisieren würde ich dabei die neuen Prepaid-Kreditkarten. Wenn Geld extra ist, kann man diese hervorragend aufladen und als Sparbuch benutzen. Im Bedarfsfalle reicht dann der Weg zum nächsten Geldautomaten und in ein Hotel oder eine Pension für ein paar Tage und je nach Füllstand auch zum nächstgelegenen Wohnungsmakler und in die Möbelhäuser der Stadt. Beziehung kaputt, Problem gelöst, Neustart.
Die Kosten einer Trennung sind immens. Besonders trifft das zu, wenn man dem Partner nach vielen Jahren der Gemeinsamen Hauswirtschaft fast alles überlässt / überlassen muss und quasi einen totalen Neustart hinlegen muss. Wohnung, Makler, Auto, Telefon, Energieversorger, etc. Das wird nicht billig.  Wenn Kinder aus der Beziehung hervorgegangen sind, stehen auch noch reichlich Unterhaltsforderungen im Raum. Auch hierfür ist so eine Beziehungsversicherung für den Neustart sinnvoll, denn gerade die Kinder halten immer denjenigen für schuldig, der gerade nicht mehr da ist.

Bleibt die Frage, ob man dem Partner davon erzählen sollte und wieviel man da so monatlich "ansparen" will. Man denkt ja selten in einer Beziehung schon an das Aus und noch weniger plant man den Abflug vorher. Nur besonders weitsichtige Menschen, die nichts ungeplant tun, denken soweit.  "Schwarzgeld" hat ja auh sowas anrüchiges. Oder ob man gemeinsam oder jeder für sich so eine Kasse hat. Oder ob man lieber gar nichts davon erzählt und mit dem Gewissen lebt, dass man nicht in der Gosse landet. Sind 10 Euro im Monat ausreichend? Auf das Jahr gerechnet sind es gerade 120 Euro. Drei Nächte im Hotel. Mehr nicht. Selbst wenn eine Beziehung erst nach mehr als 15 Jahren, aus welchen Gründen auch immer, zerbricht, wäre es sicher zu wenig. Wobei sich das Polster  bei der "Laufzeit" schon auf 1800,- Euronen füllen würde. Aber das wäre für die Kosten noch immer zu wenig. Wie man es sieht. Das muss ja jeder selbst entscheiden.

Einen Vorteil hätte so eine Trennungskasse aus der vorherigen Beziehung auch, wenn sich die neue Auserwählte nach einiger Zeit oder gar schon recht schnell doch noch als Flittchen erweist und sich nebenbei auch andere Schnuckies warmhält.  ;)

Das Gewissen ist auf jeden Fall beruhigt, meint jedenfalls 

//O.F. 

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