Donnerstag, 17. November 2011

Computersicherheit durch Kensington-Schloss?

Der vorangegangene Artikel beschäftigte sich mit der nur vorgegaukelten Sicherheit von Windows durch das Nutzerpasswort, welches in weniger als 2 Minuten zu umgehen ist. Daher setzten einige auch auf die Kensington-Notebook-Schlösser. Doch sind die wirklich sicher? Vor einigen Wochen sah ich, dass auch die nicht helfen.



How to: Unlock Kensington-Lock


Nicht wenige binden Laptops mit dem Kensington-Schloss an den Schreibtisch um eine unberechtigte Mitnahme durch böse Menschen zu verhindern. Frei nach dem Motto: Wer das klauen will, muss den ganzen Schreibtisch tragen oder das Notbook zerstören.
Tatsächlich ist es so, dass von den Herstellern die Buchse für das Kensington-Schloss oft serienmäßig verbaut wird und eine Entfernung ohne Zerstörung des Laptops unmöglich ist. Eigentlich.
Doch ein Stück Pappe reicht auch aus, um das Schloss in weniger als 4 Sekunden zu öffnen.
Das Video beweist es.


Dieses Video ist nur 2 Minuten lang, Von denen sind noch 1 Minute Erklärung und der Rest Bastelarbeit. Die eigentliche Öffnung dauert nur wenige Sekunden.
Na schönen Dank. Taugt also auch nichts, so ein Kabelschloss.

Etwas mehr Sicherheit bieten dagegen die Kensington-Schlösser mit Zahlenkombination, wobei man bitte tunlichst darauf achten sollte, ein Schloss mit mindestens 4 Zahlen zu verwenden. Die 3er-Schlösser lassen sich leicht durch Zugbewegungen in die richtige Kombination drehen. Sicher sind die auch nicht wirklich.

Wer seine Daten wirklich schützen will, sollte die wichtigen Daten auf einem separaten Stick speichern und dort durch entsprechende Programme auch verschlüsseln. Auf einem Rechner ist nichts sicher und die Rechner grundsätzlich auch nicht.
Das Tutorial aus obigem Video habe ich selber ausprobiert und es funktioniert. Ich musste etwas länger als 10 Sekunden fummeln, aber auch dann war mein eigenes Kensington-Schloss geknackt. Übung macht den Meister und Wissen schafft hier die Erkenntnis, dass ich das Schloss getrost auch zu Hause lassen kann. *grummel*

Das Programm für die Umgehung der Anmeldung bei Windows aus dem vorangegangenen Artikel wird übrigens auch von der Polizei verwendet und jeder Computerservice hat es liegen. Letztere berechnen für diesen Service übrigens "kompliziert wie die Sachlage nunmal ist" oft bis zu 75 Euro. Ist der Rechner richtig teuer und der Kunde macht einen solventen Eindruck und weist auch auf die Wichtigkeit der enthaltenen Daten hin, darf es auch mehr sein. Purer Wucher! Wer an dem Service Bedarf hat, kann mich gerne kontaktieren. Die CD ist bereits fertig und ich bin flexibel, wenn ich in der Stadt bin. ;-)