Mittwoch, 7. März 2012

Windows8 - Consumer Preview und Metro GUI im Test

Kürzlich wurde die Consumer-Preview von Microsoft's neuestem Betriebssystem veröffentlicht. Da  gerade die Windows7-Testversion hier wieder ohne Key nicht weiterarbeiten wollte, bzw. Windows mal permanent an das Ende der Testphase und die Registrierung erinnerte, gab es die ideale Gelegenheit, nach der Entwickler-Version auch die offizielle Consumer-Preview zu installieren. Ob Windows8 wirklich das beste Betriebssystem geworden ist und wie es aussieht, lesen Sie hier in diesem Artikel.

Windows 8 mit Metro GUI getestet
Ich habe schon gefühlte 10.000 mal Windows installiert. Bevorzugt XP. Immer mal wieder neu auf die Platten gelegt und jedes mal immer eine Stunde alleine für die Installation investiert. Dazu dann die übliche Einrichtung mit Programmen und Zubehör. Windows7 war da schon deutlich weniger. Ganze drei Installationen, von der zwei sich auf die Backup-Funktionen beschränkten. Als bekennender Ubuntuianer  wurde Windows bei mir allerdings immer stärker von den Geräten verdrängt. Durch oben beschriebenen Zufall, gab es nun doch die Möglichkeit, der Software aus Redmond nochmals eine Chance zu geben. Hat Windows diese genutzt?

Die Installation läuft recht unspektakulär ab. Zuerst wird einige Minuten lang das System überprüft und wenn es den Test besteht, beginnt der Download. Allerdings dauert der Download und die Installation eine gefühlte Ewigkeit. Auch bei schneller Internetanbindung dauerte dieser allerdings über eine Stunde. Danach "darf" man auswählen, ob man Programme und Daten oder gar gleich Beides erhalten möchte. Wollte ich eigentlich, doch die Installation ging auch prompt schief. Beim 2. Versuch entschied ich mich daher für den dritten Punkt nichts und siehe da: Die Installation startete problemlos.

Es geht gleich los mit der Personifizierung des Systems und Windows bettelt förmlich darum, dass man sich mit seiner Live-ID anmeldet oder eine andere Mailadresse als Standard verwendet. Man kann den Vorgang auch überspringen. Damit stehen aber auch schon Synchronisierungsfunktionen mit MSN nicht mehr zur Verfügung. Gut so, nutze ich solche Dienste sowieso nicht und ich kann es auch für den Tod nicht ab, wenn Nachrichten über die Metro-Oberfläche oder andere Desktop-Applikationen gleich mal jedem angezeigt werden, der nur am Rechner vorbeigeht. Besonders bei Multi-User-Nutzung im Heimbereich auch unter Umständen gefährlich. Natürlich lassen sich einzelne Nutzer anlegen, doch alle 5 Minuten Umschalten ist auch nicht jedem seins.

Melden wir uns also mit einem lokalem Konto an.

Wichtigste Neuerung ist somit die Metro-Gui, welche sich identisch mit WindowsPhone darstellt. Es gibt bereits Tools zum Download, die die Metro auch abschalten können. Sie ist aber glücklicherweise einstellbar und die bunten Kacheln auf dem Desktop können frei eingerichtet werden oder durch Kacheln von installierten Programmen ersetzt werden. Messenger, Kalender, Mail, - für mich auf dem Desktop ersteinmal nicht nutzbar, da ich keinen meiner MSN-Accounts aus persönlichen Gründen jemals wieder verwenden werde.

Die Metro hat direkten Zugriff zum Internet (so der Computer denn diesen hat) und würde entsprechend Mails, Termine und Nachrichten sofort auf dem Desktop darstellt. Einzig das Wetter-Tool tut es nun bei mir, wobei ich generell, wenn ich wissen will, wie das Wetter wird, nur kurz aus dem Fenster sehen müsste. Was kann diese Metro-GUI nun? Sie soll die Zugriffe auf viel verwendete Programme schneller ermöglichen und mehr Übersichtlichkeit für den Anwender bieten. Im Prinzip aber auch nichts, was die alte und vom Anwender selbst gut sortierte Desktopoberfläche nicht auch gekonnt hätte. Den klassischen Desktop gibt es weiterhin, allerdings als Verknüpfung eben in der Metro-Startseite. Sie ist einstellbar und die Apps können beliebig verschoben werden. Ebenso können Apps von Programmen hinzugefügt werden. Diese sind aber nicht im Großformat installierbar sondern in den kleinen Würfeln und sehen nicht so angepasst aus.

Weitere Veränderungen gibt es im Dateimanager und in der Desktop-Oberfläche. Hier wurde alles mehr in Richtung Windows Office überarbeitet.  Über die linke untere Ecke des Desktops kommt man jederzeit zur Start-Metro zurück. Die rechte untere Ecke gibt einen Slider für weitere Systemeinstellungen frei. Der übliche Windows-Button auf der Taskleiste fehlt. Im Hintergrund der Systemeinstellungen sieht Windows8 wieder sehr bekannt aus. Die Oberfläche für die Basiseinstellungen (rechte Bildschirmecke unten) sieht aber etwas stylischer aus und macht die Einrichtung des Profils und des Systems sehr einfach.

Fazit? 
Ein kurzer Test kann keine relevanten Angaben zur Performance geben, soweit sollte das klar sein. Für Windows-Fans ist Windows8 als nächster Evolutionsschritt wahrscheinlich das Größte überhaupt. Für Windows-Anwender einfach nur eine

Für mich wurde Windows7 mit dieser Version eher verschlimmbessert und der Nutzer gezwungen, sich Windows-Diensten und Serviceleistungen noch mehr anzunähern. Aber da ich nicht vorhabe mir eine XBox zu kaufen oder die MS-Cloud zu nutzen oder mein MSN-Konto zu verknüpfen, bleiben mir viele Funktionen des Betriebssystems verborgen. Die Integration mit windowsbasierenden Devices soll verbessert worden sein, doch mit WindowsPhone halte ich es wie mit der XBox. Siehe entsprechend ein paar Zeilen höher.

Sicher ist nur, dass Windows8 für die nächsten Jahre ein stabiles Betriebssystem sein wird, welches sich besonders an User richtet, die verschiedenste Microsoft-Produkteund Services nutzen wollen.

Es bleibt bei mir ersteinmal installiert. Schon aus dem Grund, da der Computer plötzlich nicht mehr nach einer Registrierung der Windows7-Version schreit. Ob er alternativ auch nach Win8-Registrierung rufen kann, werde ich wohl in den nächsten Tagen sehen. Grundsätzlich ist es eine nteressante Veränderung eines ohne hin fast schon perfekten Vorgängersystems. Vor- und Nachteile werden sich auch hier sicherlich noch mit der Zeit zeigen. Doch für den ersten Test würde ich glatt behaupten, dass Windows8 bei mir durchaus noch eine Chance hätte. (Und das als Ubuntuianer - Asche auf's Haupt.)

//O.F.