Montag, 19. September 2011

Ausführliche Gegenrechnung

Eigentlich bin ich ein recht ruhiger Mensch. Primär gesehen. Aber manchmal gehen mir Statusmeldungen bei Facebook so auf den Keks, dass ich darauf reagieren muss. Wenn das dann noch nicht verstanden wird, dann muss es eben ausführlich sein. So wie hier zum Beispiel.
Wenn eine Zeile nicht reicht ...

Sehr geehrte Frau Xxxxxxx Xxxxxxxx!

Punkt 1 und zuallererst: Von meinem Apparat wurde am Freitag, dem 16.09. nicht die Polizei gerufen. Es waren diesmal andere Mieter, die sich mal wieder gestört fühlten. Aber alle gemeinsam und fast gleichzeitig. Die daraufhin folgende Provokation, einen weiteren Polizeieinsatz und die Anforderung eines Notarztwagens haben wir (damit sind auch die anderen Mieter gemeint) ebenfalls nicht verursacht. Leider zieht der Einsatz letzteren Fahrzeuges etwas größere Kreise, die so sicherlich von niemanden vorhersehbar waren. Schließlich wurde eine Person in das Krankenhaus verbracht. Aber es ist nun leider so.
Natürlich wurde auch der Vermieter/Verwalter über den Polizeieinsatz informiert, da er es nach einer früheren Aktion, so wünschte. Polizei ist schließlich nicht's neues hier im Haus. Einziger Vorteil, den das so hat: Die Rennleitung ist recht schnell.

Da mir Ihre Postings bei Facebook langsam aber sicher etwas auf die Nerven gehen, da mir diese durch andere Personen via Screenshot schnell und zeitnah zugestellt werden, reagierte ich bereits etwas einzellig aber nicht einzeilig darauf in diesem Blog. Offensichtlich ohne Erfolg. Also gibt es nochmal die Langfassung zur Erinnerung.

Es geht also um eine Sache, von der die Rückgabe durch den Verleiher nicht vereinbart war. Gibt es eigentlich was schriftlich, darüber, außer diesen längeren Blogpost? Gut. Da es in der derzeitig angespannten Situation offensichtlich keine Lösungsmöglichkeit gibt und nur Sie als Sprachrohr des Verleihers darstehen, ein paar Punkte aufgeführt, die hierbei nochmals in Erinnerung gebracht werden sollten. Für uns war die Nummer eigentlich schon durch diverse Dienste vorher und nachher abgegolten. Wohl nicht. Na gut.
Beginnen wir mal mit einer ausführlichen Gegenrechnung.

Immer, wenn in den letzten Monaten (und auch immer davor) irgendwie Hilfe gebraucht wurde, kam man bei uns an.
Die Spanne reicht von dringenden und meistens spontanen Fahrten zum Krankenhaus, wenn das Kind wieder krank war, bis zu Fahrten zum Kinderheim oder, oder oder. Auch als Sachen Ihres Kindes aus dem Kinderheim geholt werden mussten und ein paar Tage später vom Jugendamt, war es unser Auto, welches vollgestopft wurde. Es gibt auch hier keine Rechnung nach Zeit, Benzin oder sonst irgendwas. Zukünftig sollten für solche Fahrten bei Ihnen stets 10 Euro bereitliegen. Für ein Taxi, versteht sich, denn wir riskieren lieber eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung als Sie oder irgendwem nochmals irgendwo hin zu kutschieren. Auch, wenn es darum ging, auf Ihre Kinder mal aufzupassen wenn Behördenwege, Wege zum Krankenhaus oder zum Heim oder sonstwo hin anstanden, waren Ihre Kinder bei uns gut untergebracht. Auch hier fragte niemand nach "Wie lange?" oder "Was gibt es dafür?". Verköstigung bisweilen inklusive.
Ebenso ging es auch fast immer spontan, wenn mal Prospekte verteilt werden mussten oder ein Auto zur Reparatur musste. Niemand hat jemals die Hand aufgehalten. Auch Kuchen backt sich nicht alleine und so manche Zutat wanderte von einem Kühlschrank zum nächsten Backofen. Ein Büro musste spontan leergeräumt und abtransportiert werden und als dies geschehen war, durfte alles wieder rückgängig gemacht werden. Auch hier keine Gegenfragen.

Eine Hochzeit sollte eigentlich auch noch organisiert werden. Wünsche wurden geäußert und auch realisiert. Sehr viel Aufwand in der Vorbereitung. Jetzt hängt bei mir ein Anzug, den ich nicht benötige und auch Blumenkindkleidchen. Sachen, die nicht notwendig gewesen wären, sind nun noch immer vorhanden. Übrigens nicht auf unseren Wunsch. Als man mir sagte: "Wir werden auf die Hochzeit eingeladen und sollen auch ein Auto fahren..." war meine Antwort: "Och, nöö. Ich will da nicht hin." Das wussten Sie nicht? Aber jetzt. Letztlich, als die Veranstaltung abgeblasen wurde, mussten eban auch wir mit der Gastronomie im Vorfeld sprechen und haben durch viel zureden den Stornopreis auf ein Minimum drücken können. Mehr als die Hälfte der ursprünglich vereinbarten Summe wäre übrigens durchaus gängig gewesen. Das nur dazu. Der Dekokram kann hier übrigens abgeholt werden.

Was mich besonders ärgert ist, dass man auch zu Unwahrheiten bzw. zu nichtkonstruktiven Aussagen bei Behörden fast schon gezwungen wurde. Nicht nur einmal suchten Herren in Zivil und mit Uniform irgendeinen Ihrer Mitbewohner und immer ernteten diese nur ein Schulterzucken. Auch, wenn man sich schriftlich äußern darf (oder besser muss) sind diese Niederschriften auch nur eher für die Herren verwirrend als bei den Ermittlungen hilfreich. Ob das zukünftig so bleibt? Sicher nicht.
Ebenso sicher ist auch, dass sich einiges auch nachträglich korrigieren ließe. Bei Bedarf oder weiteren Provokationen könnte das durchaus passieren.

Erst kürzlich besorgte ich einen Schrank für Sie, den ich auch nur deswegen organisierte, da für Ihr Kind sonst kein adäquater Kleiderschrank vorhanden gewesen wäre und mir das gerade in den Sinn kam, als ich ihn fand. Hätte beim Besuch des Jugendamtes auch ziemlich bescheuert ausgesehen, so ein Kinderzimmer ohne Schrank. Ich fuhr also mit einem Helfer den Schrank außerhalb von Stralsund holen. Zudem musste ich den dann auch noch aufbauen, da sich keiner sonst als fähig erwies, den wirklich simplen Schrank entsprechend wieder zusammenzubauen. Gab es etwas dafür? Nein. Für den Aufbau auch nicht. Nicht einmal ein Danke.
Nur so als Tipp: Freundschaftsdienste sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen sich verdient werden oder eine Notwendigkeit als Ausgleich darstellen. Aber von mir dafür ein freundliches bitteschön.
Dabei fällt mir auch noch ein, dass irgendwo noch ein Benzinkanister von mir herumschwirrt. Ebenso ein Koffer , der zwar neu war als ich ihn verborgte, den ich aber trotzdem nach mehreren Monaten Nutzung nicht mehr zurück will. Gleichwohl musste für das "neue" Kind aus dem Heim ganz schnell ein Schulrucksack her. Auch der stammt eigentlich von hier. Behalten Sie ihn einfach.

Natürlich mache ich mir auch anderweitig so meine Gedanken. Besonders darüber, wer das hier und dies hier verzapft hat. Bei den 3 Reifen wurde derjenige gesehen. Gegenüber wohnt ein Freund von mir, der zufällig aus dem Fenster sah und mich deswegen anrief. Ich kam leider zu spät. Das Aktenzeichen liegt  vor.


Die Liste ließe sich fortführen. Falls mir noch mehr einfällt, schreibe ich es auch absatzweise fort. Letztlich sorgt dies aber auch nur für die permanente Steigerung der Besucherzahlen und die weitere Verbreitung des Artikels durch Tweets, FB-Likes, FB-Shares und andere Netzwerke.

Übrigens und last but not least: Wenn in unserem gemeinsamen Hausflur, bevorzugt zum Monatsende, Fahrräder geklaut werden, liegt das nicht an mir oder an anderen Mietern. Wir haben deutlich bessere Räder und davon abgesehen, als ich selbst mal Ihren Freunden zwei Fahrräder schenkte, waren diese zum Monatsende auch auf wundersame Weise verschwunden. Ich fand diese übrigens 14 Tage später im A&V in der Stadt. Das nur dazu.

Und nun?
Ich denke, es ist mehr als abgegolten.
Falls nicht, denke ich, dass ich mich durchaus an der Begleichung Ihrer Mietschulden beteiligen könnte und hier positive Einflüsse gegenüber dem Vermieter/Verwalter erzielen könnte. Wäre ein Vorschlag von meiner Seite. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, kann dies kurzfristig realisiert werden.

Es war mir eine Ehre, mit Ihnen befreundet gewesen zu sein. Mehr als "Guten Tag" oder ein norddeutsch übliches "Moin" werden Sie von mir garantiert nicht mehr hören. Falls noch Fragen offen sind, steht meine Tür trotzdem offen.

MFG
//O.F.

PS:
Der Name wird freigeschaltet, sobald mich ein weiteres Posting in irgendeinem kontrolliertem Netzwerk zur Weißglut treibt. :-) Unterlassen Sie die Facebook-Postings dringend. Es erfüllt den Straftatbestand der Verleumdung und der Rufschädigung und wie war das eigentlich mit Ihrer Bewährung? Läuft die eigentlich noch?
(CyberWar? Da bin ich erheblich besser und habe deutlich mehr Erfahrung damit. Zudem mehr Netzwerke und wenn ich es will, über 80 Accounts bei Twitter, 12 zugriffsfähige Accounts auf Facebook und entsprechend weitere in anderen Netzwerke und über 1000 Follower, die alles re-tweeten, was ich poste. Letzteres bedeutet über 500.000 Leser dieses Artikels binnen 48 Stunden. Wie gut sind Sie? )

Ach so. Ich habe natürlich bereits eine neue Telefonnummer, die garantiert nicht im Netz landet. Das spart mir, einiges an SMS zu lesen und ermöglicht für wirklich wichtige Leute trotzdem die permanente Erreichbarkeit.

Kommentare Dritter und damit weitgehend unbeteidigter Personen auf diesen Artikel sind (noch) nicht zugelassen.

Fortsetzung folgt bei Bedarf.