Montag, 10. Oktober 2011

Alle Achtung - Booksize- und Mini-PC's

Wer sich einen neuen Rechner anschaffen will hat im Moment wirklich die Qual der Wahl. Desktop-PC's, Notebooks, Tablets, Netbooks. 7 verschiedene halbwegs aktuelle Betriebssysteme und vieles mehr. Es kommt immer auf die Anforderungen an, die man an so ein Geräte stellen will. Und manchmal ist klein einfach größer. So wie beim Booksize-PC. Was es ist und wie er funktioniert, steht in diesem Artikel.

Techniktipp - Booksize-PC

Mini-PC oder wenn Klein einfach Riesengroß ist.

Schon immer, wenn ich irgendwo im Vertrieb stand, waren meine Kunden hinterher glücklich. Sie hatten das gekauft was sie nicht wollten und hatten trotzdem das Optimum herausgeholt. Meistens jedenfalls. Ich hatte dabei nie ein schlechtes Gewissen, denn ich brauchte meinen Kunden bisher nie was aufschwatzen. Überzeugung nach einem ganz einfachen Motto:
"Man könnte, wenn man wollte. Man kann, wenn man muss!"
Dieses Prinzip verfolge ich im Vertrieb seit 20 Jahren erfolgreich und dies wird sich sicher auch nicht so schnell ändern. Der Grund ist klar durch das Motto gegeben.
Beispiel: Mobiltelefon. Ich könnte mit meinen Geräten alles! Mail, Chat, Office-Anwendungen, Navigation etc. eben alles. Mach' ich aber nicht. Aber ich könnte, wenn ich wollte. Ich kann, wenn ich muss.

Ein Netbook sollte es schon wegen der geringen Displaygröße nicht sein und ein Desktop-PC eher auch nicht. Schon aus Gründen des hohen Stromverbrauchs. Ein 250 bis 400 Watt Netzteil so ganztägig laufen lassen macht die Nachzahlung beim lokalen Stromanbieter schon fast obligatorisch. Also Laptop.
Auf der Suche nach einem "Streitschlichtungsgerät" für das Kinderzimmer stieß ich vor einiger Zeit auf Mini-PC's älterer Bauart. Diese waren mit Intel 2,6 bis 3,0Mhz-Prozessoren und XP schon deutlich überzeugender als das Desktop-Antiquariat im Kinderzimmer, welches mangels Performance von den Kids zu Gunsten meines Laptops zunehmend verschmäht wurde. Aber 3,0 sind auch irgendwie Standard-von-vor-10-Jahren und nicht mehr so angesagt. Es muss doch noch was anderes geben. Ein Netbook mit Displayschaden vielleicht, an das man einen externen Monitor hängen kann und den Displaydeckel einfach abschraubt. Hat sich schon vielfach bewährt. Also? Gibt es was besseres?

Es gibt es. Etwas mit Google nach Nachfolgegeräten der interessanten Mini-PC's geforscht und ich stieß nach einem kleinen Abstecher zu Apples überteuertem Box-Mini-PC auf das tx-team.

Die TX-Team GmbH ist ein Online-Anbieter mit Spezialisierung auf Barebone-Computer, Mini-PC's, Netzwerkfestplatten und eben allem drum und dran in dieser Richtung und ich wurde dort fündig.

"Nix dran und trotzdem alles drin!" scheint das Motto zu sein und die Geräte haben es sprichwörtlich in sich.

Moderne Technologie, wie sie auch in aktuellen Netbooks Anwendung findet, kleine und oft auch lüfterlose bauweise und Prozessoren, Festplatten, Arbeitsspeicher und das Betriebssystem frei konfigurierbar. Da lacht nicht nur das Nerd-Herz sondern auch der Geldbeutel, bringen die Geräte doch selbst noch mit optional zuzukaufenden Monitor einen Preis ins Gerede, welcher kaum von einem Laptop erreicht werden kann. Auch nicht bei meinem sonst so zuverlässigen Lieblingsversender one.de. Die Technologie hinter den Barbones ist identisch mit der der Netbooks und damit auch für alle Web- und Officeanwendungen geeignet. Das Bild lässt keinen Rückschluss auf die Größe zu. Deshalb hier mal genau: So ein Teil ist so groß wie ein dicker Ordner für A4-Papiere im Hochformat. Man kann das Teil auch hinlegen, dann ist es flacher, doch man benötigt auf Grund der Lüftungsmöglichkeiten etwas Platz zur Seite. Im Hochformat sieht das Teil besser aus, zumal die Füße mitgeliefert werden.

Es macht sogar Sinn, auf das nagelneues Endgerät eine  XP-Version mit ServicePack3 zu installieren. Dieses gibt es schon für unter 20 Euro in der eBucht und läuft stabil. Ein nagelneues Ubuntu macht da aber für mich doch noch etwas mehr her. Besonders, da in wenigen Tagen der Nachfolger von 11.04 (Natty Narwhal) in Form von 11.10 (Oneiric Ozelot) erscheint. So als Linux-Fan ein Muss und zudem ist es ein nagelneues, stabiles und kostenloses Betriebssystem und kein 10 Jahre altes XP. Alt aber gut, aber eben alt.  Das Betriebssystem Ubuntu 11.04 installiert sich in 15 Minuten quasi von selbst und ist grundsätzlich sofort einsatzbereit. Im Gegensatz zur 60minütigen XP-Installation .....  Zu Ubuntu hatte ich mich auf dieser Seite bereits ausführlich geäußert. Das aufgeblasene Windows7 oder das prozessorfeindliche Vista sind nicht gerade die erste Wahl und sollten bei Atom-Prozessoren sowieso besser verbannt werden.

Die TX-Team GmbH betreibt übrigens auch über einen Online-Shop auf eBay. Stöbern lohnt hier auf jeden Fall.  Die Geräte hier sind vorkonfiguriert aber manchmal auch ohne Festplatte im Angebot. Wie für alle Artikel bei Ebay gilt aber auch hier: Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Wer sich an Netbooks gewöhnt hat, wird inzwischen auch festgestellt haben, dass man ein CD-Laufwerk nicht braucht und die Performance eines Netbooks - mal abgesehen von der engen Tastatur - für alle Bedürfnisse ausreichend ist. Gut, die Grafikkarte ist etwas schwachbrüstig und für Laien nicht einfach zu wechseln. Skyrama in Level 22 geht nur noch stockend und das ist ein Browsergame, doch sonst bin ich von diesem Gerät absolut begeistert. Wer textet oder just-for-fun im Netz surft, ist mit so einem Gerät bestens bedient. Mit einem Angebotsmonitor (bsp. one.de) bekommt man ein Komplettsystem für gut 250 Euronen. Genial.
Nur die Tastatur und die Maus sollte man ggf. schon liegen haben, denn viele Angebote bringen dieses wichtige Zubehör von Haus aus nicht mit.

Echte Eyecatcher für den Schreibtisch sind die Minis allemal und Strom sparen diese Geräte auch gleich noch. Was will man mehr?
Streit beseitigt und Kids zufrieden.
Ein echter und ehrlich gemeinter Kauftipp.

//O.F.