Montag, 23. Juli 2012

Mensch als Firma

Im Berufsleben versucht man häufig, die Firma so menschlich wir nur möglich zu machen. Sozial auf  Neudeutsch. Auf meinem großem Karriereblog bin ich schon des öfteren intensiv darauf eingegangen. Doch eine ganz andere Überlegung könnte nicht nur wirtschaftlich lukrativ sein. Wie wäre es, wenn man den Menschen auch als Firma betrachtet. Wie das genau funktionieren kann, versuche ich in diesem Artikel zu analysieren.



Menschmaschine - Betrachtet Euch selbst als Business


 Jeder hat diese lustigen T-Shirts schon einmal gesehen. Firma Mama oder Firma Papa.
Geschäftszeiten 24 Stunden täglich und man macht so ziemlich alles, was anfällt. Ganz so unrecht haben diese T-Shirts ja nicht. Nur die Unternehmensbezeichnung als GmbH passt nicht so ganz. Rechtlich wäre GbR passender, denn wenn es mal schief geht, haftet man in diesem Falle mit dem vollem Privatvermögen. 
Doch das ist nicht der Punkt. Studien haben herausgefunden, dass eine Frau mit Kindern ca. 17 verschiedene Berufe am Tag ausführt. Da soll noch mal jemand sagen, man hätte keine Berufserfahrung. 

Doch so unterschiedlich sind weder Firma noch Mensch. Beide müssen Steuern zahlen und können diese irgendwo absetzen. Beide müssen etwas schaffen und erzielen ein Ergebnis. Wer nichts schafft hat auch kein Ergebnis. Beide investieren mehr oder weniger Erfolgreich in Projekte und Unternehmungen. (Zicken die Kids nicht auf der Autofahrt, gibt's ein Extra-Eis im Zoo. :-)  ) Beide, Mensch und Firma erhalten mit diesem Ergebnis sogar ein Produkt, welches man vermarkten kann oder wenigstens daraus Kapital schlagen kann im Alter. Einen Versorger, eine Gehhilfe oder einen, der für einen da ist, wenn es mal nicht so läuft.

Ich habe mich schon immer auch in großen Teilen als Firma gesehen.  Ich war auch eigentlich bis jetzt immer Firma. Egal was man macht, es geht schließlich immer nur um das Ergebnis. Sicherlich kommt mir mein kaufmännischer Background dabei immer sehr zu Hilfe.  Ob man à la "Kleinvieh macht auch Mist" oder nach "Big Business" lebt, sei dabei dahingestellt. Ich mache Sachen, die bringen manchmal nur kleines Geld. Manche Sachen bringen das große Geld und nicht selten mache ich, und dass ist eigentlich auch der Punkt dieses Posts, die man für  Freunde oder Bekannte macht, wo das Ergebnis nicht gleich offensichtlich ist und es sich in 90% aller Fälle auch nie zeigt. (OpenSource Spreadsheets mal ausgenommen) Ob Computerservice oder FB-Fanpageerstellungen mit stundenlangen Grafiksessions. Nicht selten kommt rein gar nichts dabei herum. Bestenfalls Versprechungen, die nicht viel mehr Wert sind als der Inhalt meines RAM-Speichers nach dem Shut-down des Computers. 


Irgendwo ärgert mich das. Es müsste doch die Möglichkeit geben, von Anfang an als Privatperson sagen zu können: "Kostet das und das - auf Rechnung." . Klar gibt es die Möglichkeit, das Finanzamt freut sich, doch wenn man sich etwas mehr als Firma betrachten würde und beispielsweise wie in den USA, dem Chef sagen kann: "Dafür mach' ich's nicht, ich brauche das und das", wäre vieles vielleicht einfacher. Ob die soziale Komponente dabei verloren ginge? Ich glaube nicht. Die große Schere, von der alle so reden, ist längst schon die heilige Dreischneidigkeit.
Doch denken Sie mal darüber nach, bei welchen Aktivitäten Sie in den letzten Wochen eigentlich richtiges Geld hätten verdienen können. Umzüge, Webseitengestaltung, Gartenarbeiten, Hilfen bei diversen anderen Sachen, Fahrdienste etc.

Wäre so eine kleine Privatpreisliste mit vergünstigem Steuersatz an der Haustür nicht ein guter Ansatz für alle Aktivitäten, die man so für andere tut? Keine schlechte Idee, meint jedenfalls

//O.F.

Foto: Quelle Google Search