Dienstag, 26. Juli 2011

Google Fanboy oder was Google fehlt

Apfelprodukte sind toll.  Apfelprodukte werden auch noch einige Jahre im Trend bleiben. Doch es gibt einen Umstand, der mehr als nur bedauerlich ist. Welcher? In diesem Artikel steht's.

Blick über die Berge - Mounain View (nur für mich und nur so)


Schon im allerersten Computer, den ich Anfang der 90er Jahre als 286er der Marke "Schlag-die-Zeit-tot" hatte, war Google mit dabei. Als Suchmaschine. In allen anderen danach auch. Lang ist es her. Irgendwann kam Googlemail auf Einladung in der Beta-Phase und ich begann Google zu lieben. Sortiert mit enorm viel Speicher und vergessen war der Freemailingdienst, der vorher meine elektronische Post archivieren durfte. Meine Webseiten sind seit 1998 in den Suchmaschinen ganz oben und wenn man sich mit der Materie beschäftigt, macht Google nicht nur als Suchmaschine viel Spaß.

Inzwischen gibt das Mobiltelefon ziemlich Androide Töne von sich und schnmeckt ein wenig nach Eclair. Das Tablet schmeckt noch viel besser und nach Honigkeks (Honeycomb), ohne Navigation für Android geht fast nichts mehr, ich sehe Freunde im Live-Chat (sorry es heißt ja Hangout bei Googl+), meine Gmail-Adresse ist mit 2 weiteren Geschwistern erwachsen geworden und ich erreiche langsam die Speichergrenze, ich verdiene Geld mit AdSense und gebe es bei Adwords wieder aus. Das Büro hat Chromebooks, da es sowieso nur online arbeitet und bei einem Telekom-Netzausfall  gleich vollständig lahmgelegt und bewegungsunfähig ist. Andere Browser außer Chrome gibt es gar nicht mehr für mich und auch auf den anderen (leider noch MS-basierenden) Systemen ist der IE oder Firefox bereits in Vergessenheit geraten. Texte und Tabellen sind online abgelegt, Bilder liegen in Picasa rum und die Videos entsprechend bei Youtube. GeBuzzt hab ich auch schon mal und  ein paar andere Sachen, die sich nicht so durchgesetzt haben wurden auch hinreichend getestet. Selbst einige Blogs wurden von WordPress inzwischen auf Blogger verlagert.
Das Google Logo klebt selbst auf einem T-Shirt (welches natürlich nie getragen wird) und jedesmal, wenn ich an Kundenrechnern oder den Hackbrettern von Freunden was einstellen muss, installiere ich erst den Chromebrowser als "Das-einzig-Wahre" mit ein paar netten Plugins aus dem WebShop für die mir gewohnte Performance.

Was Larry Page und Sergey Brin in den vergangenen Jahren mit allen Beteiligten Mitarbeitern geschaffen haben, ist für mich und für sehr viele andere Nutzer zu einer großen Abhängigkeit geworden. Primär ist man heute schon fast arbeitsunfähig ohne diese Dienste. Jedenfalls als Webworker. Sicher gibt es für alles immer eine Alternative, doch die Performance und die Verknüpfungsfähigkeit ist selten so gegeben, wie beim Softwaregiganten aus Mountain View.

Zurück zur bereits erwähnten Apfelfabrik. Nein, ich habe nur ganz wenige Apfelstückchen und diese tauchen auch eher nur als Hardware bei mir auf. In Form von Tastaturen, Trackpads oder ähnlichem. Es dürften eigentlich gerne mehr sein, doch die Preispolitik des Vitaminlieferanten aus Cupertino gefällt mir nicht so sehr. Gar nicht um genau zu sein. Selbst das größere Chromebook ist mir eigentlich einen Tick zu teuer. Dagegen hat Apple für mich einen Pluspunkt, den Google so wohl nie schaffen wird. Die Hardware.

Das Design fast aller Produkte ist eigentlich unschlagbar. Egal ob Laptops, Monitore oder eben Trackpads und anderes Zubehör. Edel und elegant sehen fast alle Geräte aus und manchmal steckt fast schon zu viel Design darin. Von den Entwicklern wurde bei vielen so lange nachgedacht, bis auch der letzte Knopf genau den richtigen Durchmesser und die richtige Funktion hat. Das erinnert mich sehr an die alten B20 bzw. B30-Motoren von Volvo, deren einzige Verbesserung nach vielen Jahren nur noch die rote Farbe des Blocks war vor dem noch ein quietschgelbes Lüfterrad montiert wurde.
Doch das Non-Plus-Ultra wäre eigentlich, wenn es Apples Hardware mit Googles Software geben würde. Ein Chromebook welches genauso aussieht, wie das MacBook Air, die gleiche Haptik hat oder ein Android-Tablet im Ipad2-Design. Gibt's schon? Ja, klar. Bei Ebay und aus China. Aber das ist ja wohl eher nicht das wahre, oder?

Wie würde das so aussehen? Vorstellbar wäre es durchaus. Vielleicht füttert Google ja irgendwann einmal ein paar Hardwaredesigner aus Cupertino statt mit Obst mit richtigem Fleisch und kommt auch bei Hardware etwas mehr in Gang. Google ist groß und mächtig, doch hardwareseitig von vielen anderen Konzernen abhängig. Man sieht es bei den beiden Chromebooks. Samsung oder Acer? Gut, ich mag Acer. Doch die die Dell bevorzugen? Oder MSI? Oder irgendwas? Vielleicht was eigenes wäre auch eine Idee. Ein durchgestyltes Google-Hardware-Produkt? Dazu das passende Telefon und ein Tablet. Vielleicht kombiniert? Tablet aufsteckbar auf eine Tastatur, welche dann zum Chromebook wird. Ich glaube auch, dass sich Chromebooks besser verkaufen würden, gäbe es sie auch in normaler Laptopgröße. So 15,6 Zoll-Display und so. Mein Lieblingsversender one.de hat Notebooks mit 15-Zoll-Displays ohne Betriebssystem für 239 Euronen im Angebot. Die mit Chrome drauf? 1A!
Das könnte mir gefallen.
So ein Job bei Google in Hamburg allerdings auch. Nur wüsste ich gerade nicht genau als was. Vielleicht als Männchen auf der Map-Karte.

//O.F.